Rückblicke Männervesper
Christoph Zehendner mit dem Thema “Freunde fallen nicht vom Himmel“
Die evangelische Kirchengemeinde Kleingartach hatte wieder zum Männervesper ins Gemeindehaus eingeladen. Zu Gast war dieses Mal Christoph Zehendner mit dem Thema “Freunde fallen nicht vom Himmel“. Die 3 Initiatoren Kurt Gebhard, Peter Rempp und Hans-Georg Eckert konnten sich über ein volles Haus freuen: es waren 80 Männer gekommen, um den bekannten Referenten life erleben zu können.
Nach einigen einleitenden Begrüßungsworten von Kurt Gebhard übergab dieser das Wort an unseren heutigen Referenten, Herrn Christoph Zehendner.
Dieser stellte sich kurz vor: „Dem Leben auf der Spur“, unter dieses Motto hat er seine vielfältige Arbeit als Liedermacher, Journalist und Theologe gestellt. Zusammen mit seiner Ehefrau Ingrid – einer Kunsttherapeutin – ist er im Kloster Triefenstein am Main beschäftigt und unterstützt die Arbeit der Christusträger-Bruderschaft. Daneben ist er auch zu Veranstaltungen im ganzen deutschsprachigen Europa unterwegs, aber auch in Südafrika, Namibia, Afghanistan, Paraguay, u. v.
Christoph forderte die Männer auf, zunächst gemeinsam das Lied „Das was zählt, ist die Liebe“ zu singen, und begann mit seiner Gitarre loszulegen. Nach einigen Akkorden stoppte er jedoch und fragte die Anwesenden, ob sie die Differenz zwischen „Singen“ und „Pantomime“ wüssten. Alle mussten herzlich lachen, und das Eis war gebrochen; alle stimmten nun mit ein und sangen aus voller Brust mit.
Nach dieser „Anstrengung“ kam erst mal das leibliche Wohl zu seinem Recht: das bewährte Küchenteam hatte wieder ein leckeres Vesper mit Bauernbrot, diversen Wurst – und Käseplatten sowie Hummus (den macht uns immer Karola, die Frau von Hans-Georg), Gurken und eingemachter Paprika vorbereitet, welche nun auf die bereits schön eingedeckten Tische aufgetragen wurden. Alle sprachen den Speisen und den gleichfalls vorhandenen diversen Getränken fleißig zu, sodass nach rund einer Stunde nur noch wenige Reste abzutragen waren.
Nun begann Christoph Zehendner mit seinem Vortrag „Freunde fallen nicht vom Himmel“. „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das schönste was es gibt auf der Welt“ – je älter er werde, desto mehr begreife er die tiefe Wahrheit dieses Schlagers von Heinz Rühmann aus dem Jahre 1930. Er habe ein dreiviertel Jahr Krebs an den Lymphknoten gehabt und vier Bandscheibenvorfälle überstanden – da brauche man Freunde. Aber nicht nur bei einer Krankheit, einer Schwächephase, sondern auch beim spontanen fröhlichen Abend mit viel Spaß und einem guten Glas Wein, oder im gemeinsamen, regelmäßigen Gebet. Wohl dem, der einen echten Freund hat.
Als Kind schließt man leicht Freundschaft, im Sandkasten, im Kindergarten, in der Schule auch noch; aber je älter man werde, umso weniger Freunde habe man. Man wird wählerischer, komplizierter, weil man oft ausgenutzt wird. Viele Freundschaften sind oberflächlich, haben wenig Tiefe; es sind keine echten Freunde.
Facebook seit ein paar Jahren – er habe fast 4.768 „Freunde“, manche davon tatsächlich existierende Menschen?
Oder in der politischen Welt, wo er lange Jahre gearbeitet habe, gibt es den bösen Scherz: wie steigert man den Begriff Freund? Antwort: Freund, Feind, Parteifreund…. Jüngstes Beispiel: Thüringen, was da jetzt los ist!! Aber auch in der Wirtschaft sei das nicht anders, und er belegt das mit Beispielen.
Dabei seien tiefe, ehrliche, offene Freundschaften so wichtig. Auch schon vor 2.000 oder 3.000 Jahren war das so. In der Bibel ist davon auch an vielen Stellen die Rede…
Christoph Zehendner möchte mit uns heute 3 Punkte bedenken:
-Warum Freunde wichtig sind
-Wie man Freunde gewinnen kann
-Wie Freundschaft wächst
Und jeweils nachsehen, was wir in der Bibel dazu finden können.
Zum ersten Punkt: er hat sich gefragt zum Thema wichtige Freunde: wer bleibt eigentlich übrig, wenn er mal keine CDs, Bücher, Texte usw. mehr machen kann? Das waren bei ihm gerade mal 7 Männer! Er bringt das Beispiel aus Hiob 2 aus dem Alten Testament und erklärt uns Zuhörern diese Zusammenhänge. 3 Freunde halten das Schicksal von Hiob mit ihm aus. In den Tiefpunkten des Lebens nicht allein sein. Auch diese Beispiele berichtet uns die Bibel.
Aus diesen verschiedenen Beispielen folgen für Christoph Zehendner die Antworten auf die Frage, warum Freunde wichtig sind:
Sie sind da, wenn sie gebraucht werden
Sie hören einem zu und verstehen einen
Sie reden mit uns, bauen auf, sagen freundschaftlich Wahrheiten
Sie verbinden ihre Seele ein Stück mit unserer
Sie stärken uns, wenn wir Kraft brauchen
Sie schleppen einen, wenn es hart kommt, hin zu Jesus, wo es Hilfe gibt
Zum zweiten Punkt: wie kann man Freunde bekommen? Was ist überhaupt Freundschaft? Viele Menschen wünschen sich Freunde, die für sie da sind. Selten hört er aber: ich suche nach Freunden, für die ich da sein kann! Wem könnte ich Freundschaft anbieten, mich einbringen?
Dazu ein schönes Sprichwort aus China: „Auf den Wegen der Freundschaft soll man kein Gras wachsen lassen“.
Dritter Punkt: wie Freundschaft wächst. Ein guter Freund, von ihm dazu befragt, hat ihm folgende Begriffe als Antworten gegeben: Zuverlässigkeit – Kreativität – Investition – Ehrlichkeit.
Christoph Zehendner fasst aus seiner Erfahrung mit Freundschaften dieses alles in 10 subjektiven Thesen zusammen:
Freunde sind kostbar und unbezahlbar
Bei der Zahl gilt: weniger sind mehr
Bei der Entscheidung für Freunde sollte man vorsichtig sein – und risikofreudig
Freundschaften sollen auf Dauer angelegt sein
Mit Freunden möchte ich offen und ungeschützt reden können
Gute Freunde sind wichtiger als gute Netzwerke
Wer sich beklagt, keine guten Freunde zu haben, soll sich einen Spiegel kaufen
Freundschaft ist eine Entscheidung, die Arbeit macht
Freundschaften, die ich nicht pflege, verwelken
Gute Freundschaften sind und bleiben ein Geschenk
Zum Abschluss: Johannes, der Lieblingsjünger von Jesus, hat viele Aussagen von Jesus zum Thema Freundschaft aufgezeichnet. Jesus bietet uns seine Freundschaft an, auf Augenhöhe, will uns Weggefährte sein, Begleiter eben Freund. Er steht hinter uns. Dieser Freund ist tatsächlich das beste was es gibt auf der Welt.
Christoph Zehendner möchte uns aus guter Erfahrung Mut machen: zu echten und bewusst geführten Freundschaften mit anderen Männern und Frauen. Und zur echten und bewusst geführten Freundschaft mit Jesus.
Christoph beschließt den Abend mit einem zu Herzen gehenden Liedvortrag und beantwortet auch noch ausführlich die diversen Fragen aus dem tief von ihm und seinem Vortrag beeindruckten Publikum.
Von Berthold Weber
Rainer Schmidt zu Gast beim Männervesper in Kleingartach
Eppingen Rainer Schmidt war zu Gast beim zwölften Männervesper im Kleingartacher Gemeindehaus, das zweimal im Jahr stattfindet. Zur zwölften Veranstaltung treffen sich rund 70 Herren, die gemeinsam essen, reden und sinnieren.
Von Gabi Schneider (Heilbronner Stimme)
"Seelsorgekabarettist" und Mensch Rainer Schmidt war gerade zu Gast beim zwölften Männervesper in Kleingartach.
Foto: Gabi Schneider
Einer der Anwesenden, Hermann Schnabel, ist Gast der ersten Stunde. Sein augenzwinkernder Kommentar: "Ich habe halt immer Hunger." Neben Essen und Plaudern lauschen die Männer den Geschichten von Gastredner Rainer Schmidt. Der ist Pfarrer, Autor, Moderator, Kabarettist, Fortbildner und Ex-Tischtennis-Profi.
Schmidt wurde vor 54 Jahren in einem Dorf zwischen Gummersbach und Köln geboren. Er kam ohne Unterarme und mit nur einem vollständigen Bein zur Welt. Am linken Oberarm hat er einen kleinen Daumen, den er immer wieder liebevoll und dankbar "mein Däumchen" nennt. Schmidts körperliche Andersheit, seine "andere Normalität", sein Geist und Humor brachten ihn vor Jahren auch dazu, im ganzen Land ungezwungen für Inklusion zu werben.
Werben für Inklusion
Er sei "ganz normal aufgewachsen", erzählt Rainer Schmidt. Nur für andere sei er ungewöhnlich, nicht jedoch für sich selbst. Schmidt war vor dem Männervesper schon einmal in Kleingartach: Vor 17 Jahren habe er auf einem Platz im Dorf Tischtennis mit dem "Kleingartacher Lokalmatador Siegmar Benz" gespielt, verrät Hans-Georg Eckert, einer der Männervesper-Organisatoren. Für manch einen klinge es erstaunlich, wenn jemand, der nicht alle Körperteile hat, von sich sage, er sei zufrieden, weiß Schmidt. Denn Behinderung verunsichere, überfordere.
Doch jeder Mensch sei ja "in irgendwas eingeschränkt", ist Schmidt klar, "jeder hat Grenzen, denn Menschen sind begrenzte Wesen - der fundamentale Unterschied zwischen Gott und Mensch", fügt er an. Schmidt betonte, er sei zufrieden, sein Leben sei derzeit perfekt: Er reise, treffe viele Leute, und er lebe mit seiner Liebsten und ihren beiden Kindern zusammen. Über sein Leben sagt Schmidt: "Ich glaube, der liebe Gott hat mich als kleines Kind an der Zipfelmütze gepackt und in den Honigtopf getaucht."
Eher belohnt als bestraft
So fühlt Schmidt sich nicht behindert, sondern einfach anders, und letztlich eher belohnt als bestraft. Harter Tobak, aber die Zuhörer spüren, dass er Recht hat. Teilweise sind seine Pointen schwarzhumorig und hin und wieder sehr männerhumorig. Aber es ist immer klar, ob Schmidt scherzt oder in die Tiefe geht. So gibt er seinen Gästen auch mit, dass das Geheimnis des Glaubens helfende Hände seien, und dass es besser sei, nicht ständig zu jammern. Die Meinung der Zuhörer ist einhellig: "Däumchen hoch!"
von Gabi Schneider (Heilbronner Stimme)
Ein Hauch von Las Vegas mit Tommy Bright
Eine tolle Bühnendekoration mit allem Drum und Dran, mit Scheinwerfern, bunten Laserstrahlen, Nebelmaschine und Surround-Sound – beim letzten Kleingartacher Männervesper am 27. Februar wehte ein Hauch von Las Vegas durch das Gemeindehaus der Kirchengemeinde Kleingartach. Den Verantwortlichen war es gelungen, mit Tommy Bright einen christlichen Zauberkünstler zu verpflichten. Ein christlicher Zauberkünstler? Geht das? Na klar doch! Tommy Bright zog unter dem Titel „You never walk alone“ von Beginn an alle Zuschauer (nein, diesmal kein -innen, da reines Männervesper!) in seinen Bann.
Doch zunächst stärkten sich die zahlreich erschienenen ca. 70 Männer an dem gewohnt guten, herzhaften Vesper mit frischem Bauernbrot, leckeren Wurstsorten und diversen Beilagen. Auch für die aus diversen Gründen nicht so wurstaffinen Teilnehmer war mit Käseplatten und Hummus bestens gesorgt.
Nach der Begrüßung durch Peter Rempp (Hans-Georg Eckert war leider verhindert) stellte sich Tommy Bright kurz vor: Baujahr 1979, verheiratet, Vater von 4 Jungs, ausgebildeter Jugendreferent und auch als Prediger in der evangelischen Landeskirche unterwegs. Erste Anfänge in der Zauberkunst 2002, professionell unterwegs seit 2009.
Anschließend startete Tommy mit seinem Programm. Er brannte eine Stunde lang ein wahres Feuerwerk ab, eine spannende und unterhaltsame Illusionsshow mit einer Botschaft, die unter die Haut geht. Gedanken über Gott und die Welt, staunende Augen und lachende Gesichter – das sind die Zutaten seines Programms. Sein Ziel: eine authentische Show. „In einer Welt voller sozialer Medien verlieren wir paradoxerweise immer mehr persönliche und echte Kontakte. Es fällt uns immer schwerer, anderen zu vertrauen, weil niemand der Erste sein will, der sich öffnet. Ich will gern anders sein. Ich will authentisch sein, auch auf der Bühne.“
Ehrlich verblüffend, verblüffend ehrlich.
Tommy Bright bezieht von Anfang an seine Zuschauer als „Mitwirkende“ in seine Show ein. Hier kann man herzhaft lachen, staunen und nachdenken über das Leben und den, der all das erfunden hat.
Tommy erzählt nebenher sehr persönlich und ehrlich über den Gott, an den er glaubt. Er möchte seinen Zuhörern vermitteln, wie dieser Jesus ihn „gepackt“ hat und bis heute immer wieder begeistert. Tommy sieht sich als eine Art „ehrlicher Zauberkünstler“ - auch wenn das ein Gegensatz zu sein scheint und man bei seinen Illusionen vielleicht nicht den eigenen Augen zu trauen wagt.
Es sind eben ehrlich verblüffende Zauberkunststücke und verblüffend ehrliche Worte.
Die begeisterten Männer forderten nach Ende des Programms eine Zugabe, welche Tommy ihnen gerne gewährte. Viel Beifall war dem Künstler nach diesem Auftreten sicher.
Die Anwesenden waren sich hinterher einig: selten so gut unterhalten worden zu sein und selten so viel gelacht zu haben. Es war ein in jeder Hinsicht sehr schöner Abend, der Jedem etwas gebracht haben dürfte.
von Berthold Weber
Aus dem Leben eines gläubigen Profifußballers
Eppingen Hochkarätigen Besuch hat Hans-Georg Eckert, Mitorganisatoren des Kleingartacher Männervespers, begrüßt:den Fußballer Claudemir Jérônimo Barreto, besser bekannt als Cacau. Der erzählte aus seinem Leben - und wie er als junger Mann zu Gott gefunden hat.
Bericht und Bild aus Heilbronner Stimme von Nicole Theuer
Claudemir Jérônimo Barreto alias Cacau erzählte beim Männervesper in Kleingartach aus seinem Leben.
Foto: Franz Theuer
Der dreifache Familienvater ist in einer eher armen Gegend in Brasilien geboren. In Kleingartach machte er keinen Hehl daraus, dass er nicht nur auf der Sonnenseite des Lebens stand.
"Ich stamme aus einer ärmlichen Familie", erzählte der 36-Jährige: "Meine Mutter hat als Putzfrau gearbeitet, um die Familie durchzubringen. Mein Vater hatte ein Alkoholproblem und war immer wieder in Entzugskliniken."
Kein normales Leben
Das sei für seine beiden Brüder und für ihn eine schwierige Situation gewesen, räumte Cacau ein: Die Buben hätten sich ein normales Leben gewünscht. "Meine Mutter hat viel gekämpft, auch für uns Kinder."
Sofort nach der Schule seien seine Brüder und er zum Fußballspielen auf die Straße oder auf einen Bolzplatz gegangen, war das Wetter schlecht, wurde im heimischen Wohnzimmer gespielt. "Beim Fußballspielen haben wir es geschafft, denn Alltag zurückzulassen."
Als Achtjähriger bestritt Cacau sein erstes Turnier: "In Brasilien gibt es ein Lied, bei dem das Geburtstagskind seinen Namen sagen muss", erzählte er. "Aber ich konnte Claudemir noch nicht sagen - und habe Cacau gesagt." Die Mutter beschloss, den Namen beizubehalten: Er ist ihm bis heute geblieben.
Cacaus Weg zum Glauben
Schon früh fand Cacau zu Gott. "Als ich 16, 17 Jahre alt war, warf mich der Trainer aus der Mannschaft." Ihm sei klar gewesen, dass es nun schwer werden würde, den Traum vom Profifußball zu erfüllen. "Doch ich habe angefangen zu kämpfen, denn wenn man einen Traum hat, darf man nicht aufgeben."
In dieser schwierigen Situation habe er mit seinem älteren Bruder gesprochen. "Er sagte, ich müsse Jesus kennenlernen, und hat mir von Gott und Jesus erzählt."
Seine damalige Vorstellung von Gott war naiv: "Ich begann, in der Bibel zu lesen und habe herausgefunden, dass Jesus mein Freund sein will, daher habe ich mit 17 Jahren beschlossen, mit Jesus zu gehen." Deshalb sei seine persönliche Situation nicht besser gewesen: "Aber ich hatte wieder Freude am Leben."
Mit 18 Jahren wurde Cacau gefragt, ob er Lust habe, in Deutschland zu spielen. Der fußballverrückte Teenager landete bei Türk Güci München: "Das war meine Chance." Der Brasilianer beschloss, möglichst schnell einen besseren Verein zu finden und möglichst schnell Deutsch zu lernen.
Talent, Disziplin und Gott
Von Nürnberg aus ging es nach Stuttgart zu Felix Magath. "Bei ihm habe ich gelernt, über meine Grenzen zu gehen. Denn es reicht nicht, immer nur das Beste zu geben." Rückblickend, so Cacau, könne er sagen, dass er im Leben reich beschenkt worden sei. "Aber ohne die Kraft von Gott hätte ich es trotz Talent und Disziplin nicht geschafft."
Von Nicole Theuer
"Es war mir ein Vergnügen - auch Männer können lachen..." mit Arno Backhaus
„Am 23. Februar fand wieder in den Räumen des Gemeindehauses in Kleingartach ein Männervesper statt. Die drei Initiatoren Kurt Gebhard, Peter Rempp und Hans-Georg Eckert hatten dieses Mal zu einem Abend mit Arno Backhaus geladen, und dessen Motto „Es war mir ein Vergnügen – auch Männer können lachen…“ waren rund 60 gespannte Besucher gefolgt. Um 19 Uhr war das Gemeindehaus fast voll.
Kurt Gebhard betonte in seinen Begrüßungsworten, dass er schon lange versucht habe, Arno für einen Abend dazuhaben, und nun endlich sei es gelungen. Unser Alltag ist voll gestopft von Anspannung in Beruf, Familie und Freizeit. Umso mehr benötigen wir Zeiten der Entspannung. Humor kann dabei behilflich sein. Was heißt Humor, woher kommt der Begriff? Zu dieser Frage hat Arno Backhaus überraschende Ansichten. Der studierte Sozialarbeiter und gelernte Kaufmann tourt seit vielen Jahren durch Deutschland: zuerst mit dem Duo „Arno und Andreas“, dann allein als Liedermacher und E-fun-gelist der besten Nachricht der Welt. Mit über 3000 Konzerten gehört der Liedermacher zu den bekanntesten christlichen Künstlern in Deutschland.
Doch zunächst kam wieder das leibliche Wohl zu seinem Recht: das Küchenteam hatte wieder wunderbare Wurst – und Käseplatten vorbereitet, die nun auf die schön eingedeckten Tische aufgetragen wurden. Auch die unterschiedlichsten Getränke standen für jeden Geschmack bereit. Die Männer griffen feste zu, und nach einer Stunde waren nur noch wenige Reste abzutragen.
Nun begann Arno Backhaus mit seinem Programm. Nach einigen Witzen als Einstieg hatte er schon alle Zuhörer auf seiner Seite. Sodann erzählte er über seine überhaupt nicht lustige Kindheit als ADS-Kind, über seine Entwicklung, über die vielen inzwischen entstandenen Bücher und über seine Ziele.
Einige mit Gitarrenbegleitung von ihm dargebrachte Lieder führten zu seinem Hauptteil über: Humor allgemein, was heißt Humor, einige Anekdoten zum Humor. Sodann brannte er ein wahres Feuerwerk aus den unterschiedlichsten Witzrichtungen ab, und das Publikum kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus.
Es folgten Erzählungen zum Humor in der Bibel sowie weitere dazu passende Witze und Bonmots.
Zum Abschluss des Abends trug Arno wieder einige Lieder vor und animierte seine Zuhörer zum Mitsingen. Besonders lustig war, als verschiedene einzelne Worte in einem speziellen Lied so nach und nach durch Bewegungen und Gesten ersetzt werden mussten, und der ganze Saal mitmachte und mit den Armen in der Luft herumfuchtelte.
Es war ein schöner, gelungener Abend, darin waren sich alle Zuhörer einig, und er hinterließ die Anwesenden in bester Stimmung.“
von Berthold Weber
"Was wirklich zählt" mit Ingo Rust
Bereits zum nunmehr fünften Mal luden die 3 Initiatoren Hans-Georg Eckert, Kurt Gebhard und Peter Rempp zum Kleingartacher Männervesper ins Gemeindehaus ein. Thema war dieses Mal „Was wirklich zählt“ mit Ingo Rust. Der ehemalige Staatssekretär im Wirtschafts – und Finanzministerium und heutige Finanzbürgermeister der Stadt Esslingen wollte uns Einblicke in sein Leben unter dem Motto “Als Christ in der Politik – Anfechtung und Hoffnung“ geben.
Zur Vorbereitung des Abends traf sich um 17 Uhr das achtköpfige Küchenteam, um ein leckeres Vesper auf schön eingedeckten Tischen vorzubereiten.
Gegen 19 Uhr begrüßte dann Herr Hans-Georg Eckert die ca. 40 anwesenden Männer und stellte uns den Referenten Ingo Rust vor. Er habe schon mehrfach vorher versucht, Herrn Rust als Referenten zu bekommen, als jemanden, der im Leben steht, der den christlichen Glauben vertritt und dessen Beruf Politiker einen sehr interessanten Vortrag über seinen Umgang mit dem Christsein versprach. Nun ist es endlich soweit.
Zum „Aufwärmen“ zwischen Referent und Zuhörern bat Herr Eckert vor Beginn des eigentlichen Vortrags Herrn Rust, etwas zu den 3 folgenden Sätzen auszuführen: Ingo Rust und die Angst vor dem 11-Meter; Ingo Rust weiß, wie der Hase läuft; Ingo Rust und das Land seiner Träume. Dies war für Herrn Rust eine Steilvorlage: in launigen, humorvollen Worten nahm der Referent dazu Stellung und gab Einblicke in sein sportliches Wirken, die Mitgliedschaft im Kleintierzuchtverein und das Land seiner Träume – neben Württemberg – Finnland, da er mit einer Halbfinnin verheiratet sei.
Nach dem Auftragen des Vespers und dem Sprechen des Tischgebets stellte sich Herr Rust kurz selbst vor: 1978 im Krankenhaus in Heilbronn geboren, weshalb er immer als Heilbronner dargestellt werde, obwohl er in Abstatt wohnte. Dort auch aufgewachsen; zunächst nicht kirchlich interessiert als Bub, keine Jungschar besucht, aber am Konfirmationsunterricht teilgenommen, auch wegen der schönen Geschenke. Also in keinem ausgesprochen christlich ausgeprägten Elternhaus aufgewachsen. Ab etwa Alter 16/17 politisch interessiert; die ganze Familie habe immer zusammen im Fernsehen die Tagesschau geguckt. Mit 18 in die SPD eingetreten. Die soziale Gerechtigkeit als Thema habe ihn bewegt; mit 21 saß er bereits in Abstatt im Gemeinderat, von Beruf sei er aber Maschinenbau-Ingenieur, habe also etwas Bodenständiges gelernt. Weitere Stichworte waren das Amt als Staatssekretär und heute als Finanzbürgermeister in Esslingen. Das sei nicht als Rückschritt zu werten, dieser Werdegang konnte kein Zufall sein, der Lebensweg war von einer höheren Instanz geplant.
Vor diesem Hintergrund gliedert Herr Rust seinen Vortrag in 3 Teile: - als Christ in der Politik; - soll man sich als Christ politisch engagieren; - mit welchen Schwierigkeiten hat man zu kämpfen/ welche Hoffnungen bekommt man.
1. Teil: Bei uns in Deutschland ist das Verhältnis zwischen Kirche und Staat austariert, anders als z. B. in Frankreich, wo es traditionell eine Trennung gebe. Der Referent spannte den Bogen von den Christen im alten Rom bis in die heutige Zeit und untermalte ihn mit einigen amüsanten Anekdoten. Die christliche Religion habe bei uns die Gesetzgebung stark geprägt.
2. Hier verweist der Redner auf den Satz des Propheten Jeremiah ans Volk Israel: “Suchet der Stadt Bestes“. Gemeint war damals Babylon, nicht Jerusalem. Also lautet die Antwort: ja, Christen sollen sich politisch engagieren, der Umfang muss offen bleiben; suchen bedeutet, aktiv tätig zu werden. Aktiv kann man in 3 Formen werden: sich informieren; durch Einbringen von Informationen in die Politik mit dem Satz der Bergpredigt „Salz der Erde, Licht der Welt“; durch Übernahme eines politischen Mandats als Christ und aktiv Politik gestalten. Von letzterem rät der Vortragende jedoch ab! Gott habe seinen ganz eigenen Plan mit jedem von uns: „Gott begabt die Berufenen, er beruft nicht die Begabten!“ Der Referent bringt als Beispiel seinen Vorsitz im Finanzausschuss, den er nicht wollte, zu welchem er bestimmt wurde: „Fürchte Dich nicht vor Ihnen, denn ich der Herr bin bei Dir!“
3. Als christlicher Politiker ist man ein doppelter Exot: zum einen ist man in der Kirche, zum anderen aber auch in der Politik jeweils eine Minderheit. Umso wichtiger ist es, den Glauben und den Umgang mit anderen so zu leben, dass kein Verdacht entsteht, ihn als politisches Mittel einzusetzen. Es gibt aber auch schöne Dinge: so wird man durch Beter/Beterinnen unterstützt, welche einen fragen: gibt es etwas, wo wir Dich durch unser Gebet unterstützen können? Das gibt einem viel Kraft. So gibt es z. B. im Landtag einen Frühstückskreis von ca. 25 Abgeordneten ( von 140 ), wo es nach dem Frühstück eine Andacht gibt, ein gemeinsames Vaterunser gebetet wird, und anschließend geht es in den Job.
Pluspunkt aller Christen, nicht nur der Politiker: Gott hat seinen eigenen Plan mit Jedem. Das ist ein großer Vorteil, weil man sich nicht vom Ehrgeiz zerfressen lassen muss, sondern gelassen an jede Sache herangehen kann. Sonst mache man sich selbst kaputt. Weiß ich jedoch, Gott hat einen Plan, brauche ich mich zwar nicht weniger zu engagieren, kann aber weniger stressig an die Angelegenheiten herangehen, weil ich weiß, es liegt nicht nur an mir!
Damit beendete der Referent Ingo Rust seinen Vortrag. Die Zuhörer hatten ihn sehr interessiert begleitet, was der starke Beifall bewies. Es schlossen sich noch einige Diskussionen und Fragen zur Lobbyarbeit, zum Arm-Reich-Konflikt, zum Thema Gerechtigkeit und zum Machterhalt der Politiker durch angepasstes Verhalten an.
Als Fazit stellt der Referent im Schlusswort fest: ja, man kann aktiv politisch tätig werden entsprechend dem Vortragsinhalt. Und man möge bitte für die Politiker beten, welche die Verantwortung haben.
von Berthold Weber
"Von Vätern und Söhnen" mit Michael Stahl
Über 60 Männer unterschiedlichen Alters aus nah und fern hatten sich am 11.11.2015 im Evangelischen Gemeindehaus zum Männervesper eingefunden. Sie mussten ihr Kommen nicht bereuen.
Nach einem herzhaften Vesper und einem guten Heuchelberger Viertele, einem Bier oder nichtalkoholischen Getränken, konnten die Organisatoren Peter Rempp und Hans – Georg Eckert einen besonderen Gast begrüßen.
Michael Stahl, der bekannt wurde als Bodyguard beim Papstbesuch 2006 in Deutschland und so prominente Persönlichkeiten wie Muhammed Ali beschützte, konnte als Referent gewonnen werden.
„Wir leben in einer vaterlosen Gesellschaft, Väter haben heute keine Zeit mehr für ihre Söhne, für die Familie“, so eine Feststellung von Michael Stahl. Sagen sie ihrem Sohn: „Du bist ein toller Kerl! Ich hab dich lieb“, appellierte er an die andächtig Lauschenden.
„Jungs können heutzutage nicht mehr klettern oder rückwärts laufen“, beschrieb der Bodyguard, Autor und Referent seine Beobachtungen. „Dafür haben sie diesen Dreck zu Hause“, sagte er und meinte damit vieles von dem, was auf Fernseh- oder Computerbildschirmen flackert.
Sein Leben mit allen Höhen und Tiefen nahm er immer wieder als Beispiel dafür heran, wo Männer heute versagen, aber auch dafür, was sie schaffen können. Sein Vater etwa, so Michael Stahl, sei ein Alkoholiker gewesen. „Er hat mich bespuckt, geschlagen und getreten. Trotzdem war er die Liebe meines Lebens“, schilderte der heutige Fachlehrer für Selbstverteidigung seine Kindheit. Kurz vor dessen Tod sei es ihm gelungen, sich mit ihm zu versöhnen.
Über 90 Minuten berichtete er eindrucksvoll aus seinem Leben und von dem was ihm wichtig ist.
„Ich bin nicht da, um jemandem nach dem Mund zu reden. Jesus, mein Glaube, ist das Wertvollste was ich habe und das will ich weitergeben“, so seine Botschaft.
Fast am Ende seiner Ausführungen, hatte Michael Stahl nach all dem Nachdenklichen und Berührenden, aber auch die Lacher auf seiner Seite, als er lustige Anekdoten aus seiner Arbeit als Bodyguard, unter anderem eine Begebenheit mit Muhammed Ali, zum Besten gab.
„Es war ein unglaublich spannender und interessanter Abend“. Diesem Kommentar eines Besuchers kann nur zugestimmt werden.
Zu einem nicht weniger interessanten Männervesper laden wir am 17. März 2016 um 19.00 Uhr ins Gemeindehaus ein.
Wir freuen uns, den früheren Staatssekretär im Finanzministerium und jetzigen Finanzbürgermeister von Esslingen, Ingo Rust, zum Thema: "Als Christ in der Politik - Anfechtung und Hoffnung" begrüßen zu dürfen.
von Hans – Georg Eckert
"Fair Play im Berufsleben - mit Werten (erfolgreich) führen" mit Klaus Jost
Zu diesem Thema durften die Organisatoren Kurt Gebhard, Peter Rempp und Hans - Georg Eckert als Referenten Klaus Jost begrüßen. Der seit 14 Jahren mit seiner Familie in Kleingartach lebende, langjährige Vorstand des Sportartikelunternehmens Intersport wurde Anfang November 2014 seines Amtes enthoben. „Hoffentlich kommen die Männer nicht nur wegen der Intersportkrise“, so Klaus Jost im Vorfeld der Veranstaltung. „Ich will authentisch über mein Leben und über das, was mir wichtig ist berichten.“
Die Resonanz war riesig. Insgesamt 90 Männer folgten der Einladung, so dass kurzfristig von Kleingartachs guter (Weinbau)stube in das nicht minder gemütliche Gemeindehaus gewechselt wurde. Besonders erfreulich für die Organisatoren, dass viele Kleingartacher unter den Besuchern waren. Aber auch Gäste aus den Nachbarorten und weiter entfernteren Gemeinden konnten willkommen geheißen werden.
Nach einem zünftigen Hausmacher Vesper und einem Viertele, Sprudel oder Apfelsaftschorle, freuten sich die Zuhörer auf den Vortrag von Klaus Jost.
Und dieser hielt Wort. Er berichtete eindrucksvoll, was ihm in seinem Leben Kraft und Halt gibt.
Eine Orientierung an Werten und wirtschaftlicher Erfolg schließen sich nicht aus. Wie geht man als Christ mit einem Vorgehen um, das in der Presse als Demontage gewertet wird? Wie mit der beruflichen Niederlage? Wie mit persönlichen Schicksalsschlägen?
Zu all diesen Punkten nahm Klaus Jost sehr persönlich Stellung. Sehr schnell wurde deutlich, dass er nicht gekommen war, um Intersport, mit 3,4 Milliarden Euro Jahresumsatz weltweit der größte Verbund von Sportfachhändlern, „madig“ zu machen. Intersport ist für ihn nach wie vor eine tolle Marke, so Jost. Deutlich wurde aber auch, dass der „Führungsstreit“ an ihm nicht spurlos vorüber gegangen ist.
Als Christ ist für ihn die Bibel der Maßstab seines Handelns. In den Zehn Geboten stehe alles drin, was es gelte, auch als Verantwortlicher in Wirtschaft und Beruf einzuhalten. Dabei sei hilfreich, danach zu fragen „ Was würde Jesus tun?“. Wort und Tat müssten im Einklang stehen, das sei wichtig, gerade für Führungskräfte.
Sowohl für den Umgang mit Mitarbeitern als auch mit Kunden oder Lieferanten seien christliche Werte wie Anstand, Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu be- folgende Gradmesser.
Auch auf seine private familiäre Situation mit der Erkrankung seiner Ehefrau ging Klaus Jost ein. Er müsse dabei oft an Hiob denken, er habe hier auch viel Zuspruch durch seinen Hauskreis erfahren dürfen.
Besonders beeindruckend war, dass er auch kritischen Nachfragen von Teilnehmern nicht aus dem Weg ging. Er wolle niemanden etwas vorschreiben, aber deutlich machen, was sein Glaube für ihn und sein Handeln bedeute, so Jost.
Am Ende des Vortrags und des Austauschs erhielt Klaus Jost als Dank ein Weinpräsent und für seine Ehefrau einen Blumenstrauß mit den besten Wünschen aller Anwesenden.
Ein interessanter und Nachdenkens werter Abend fand seinen Ausklang bei einem Getränk und manch gutem weiterem Gespräch.
von Hans-Georg Eckert
Klaus Jost